Löwenmäulchen

Löwenmäulchen Blüte in Rosa

Löwenmäulchen - die farbenfrohe Sommerblume

Löwenmäulchen (Botanisch Antirrhinum) zählen zu den beliebtesten Sommerblumen und sind in vielen sommerlichen Blütensträußen zu finden. Ihre ursprüngliche Heimat zieht sich von Südwesteuropa bis Nordwestafrika und Westasien. Es gibt rund 21 Arten im westlichen Mittelmeerraum und rund 15 Arten im Westen Nordamerikas. Sie gehören zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Bekannt ist vor allem das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus). Da es bereits seit dem 15. Jahrhundert als Garten- und Schnittblume kultiviert wird und schon zu Ur-Großmutters Zeiten als Bauerngartenblume beliebt war, gibt es im regionalen Sprachgebrauch mehrere Namen für diese Sommerblume wie „Löwenmäulchen“, „Löwenmaul“, "Hundskopf", "Kalbsmaul" oder "Froschgoscherl".

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Wie sehen Löwenmäulchen aus?

Löwenmäulchen wachsen krautig und werden meist einjährig kultiviert. Je nach Sorte werden sie 20 bis 100 cm hoch. Ihre Blätter haben eine eiförmige bis länglich elliptische, zugespitzte Form und wachsen gegenständig. Die Blüten setzen sich aus mehreren Einzelblüten zusammen und stehen dicht an dicht, sodass es wirkt, als bildeten sie eine Ähre oder Traube. Wie ein kleines Mündchen oder Mäulchen lassen sich die Blüten öffnen und haben einen Schlund. Die Blütenfarben reichen von weiß über gelb, orange und rot bis zu rosa. Teilweise sind die Blüten sogar zweifarbig.    

Wann blühen Löwenmäulchen?

Die Blütezeit des Löwenmäulchens im Garten ist von Juni bis September/Oktober. Wer sie aus gärtnerischer Kultur beim Gärtner oder Floristen einkauft, kann sie von März bis Dezember auswählen.  

Wie lange blühen Löwenmäulchen im Topf?

Löwenmäulchen, die man vorkultiviert im Topf kaufen kann, haben eine Blütezeit von ca. 3 bis 4 Wochen bei richtiger Pflege.  

Herkunft - Sind Löwenmäulchen heimisch?

Die ursprüngliche Heimat des Löwenmauls reicht von Südwesteuropa bis Nordwestafrika und Westasien. Bei uns wachsen Löwenmäulchen heute heimisch.

Sorten

Das Große Löwenmäulchen gehört zu den beliebtesten Sommerblumen im Garten und ist hauptsächlich als Hybridzüchtungen auf dem Markt, die nach der Größe – 60 bis 100 cm, 40 bis 60 cm und unter 40 cm – in drei Kategorien und jeweils vielen Farben angeboten werden. Saatgut wird vielfach als Mischungen angeboten. Auch historische Sorten stehen im Sortiment. Für Ampeln und Balkonkästen eignen sich die hängenden Antirrhinum pendula.  Zu den niedrigen Sorten (bis 25 cm Höhe) gehört beispielsweise die kompakte Sorte ‘Twinny Peach. ‘Bronze Dragon’ hat rosa-weiße Blüten und wächst auch niedrig. Hoch wächst die rosafarbene ‘Rosella’. ‘Appleblossom’ hat weiße Blüten mit rosaorangefarbener Mitte und wächst 60 bis 70 cm hoch. Wer es feuerrot mag, der greift zu 'Defiance', die mehr als 70 cm hoch wächst.     

Löwenmäulchen pflegen und pflanzen

Löwenmäulchen haben keine besonderen Ansprüche an die Pflege. Ihr Standort sollte eine lockere, humusreiche Erde aufweisen. Ausreichend Feuchtigkeit ohne Staunässe fördert ihr Wachstum und ab und an ein paar Düngergaben ihre Wuchsfreudigkeit.   

Zwischen März und April lassen sich Löwenmäulchen im Haus aussäen. Wer auf diese Vorkultur verzichten will, kann im April/Mai seine Samen direkt im Beet oder Kasten aussäen. Bei starken Spätfrösten müssen die Pflanzen abgedeckt werden. Im Handel werden auch bereits vorgezogene Jungpflanzen angeboten.  

Das Löwenmaul zählt zu den Kaltkeimern. Selbst aufgesammeltes Saatgut benötigt einen Kältereiz. Der Samen wird mit etwas Sand gemischt und dazu einige Wochen im Kühlschrank aufbewahrt. Danach können die Samen in Anzuchterde bei 15 bis 18 Grad ausgesät und die keimenden Pflänzchen angezogen werden.  

Löwenmäulchen sind Lichtkeimer, somit dürfen die Samen nur ganz leicht in die Anzuchterde gedrückt werden.  

Aus den Blüten entwickeln sind nach der Blüte Samenstände, in denen sich die runden Samen entwickeln. 
    

Am liebsten gedeiht das Löwenmäulchen an einem warmen, sonnigen Standort in nährstoffreichem, gerne auch leicht saurem Boden. Rhododendron-Substrat ist als Substrat am besten zur Anzucht dieser Sommerblumen geeignet. 

Beim Löwenmäulchen handelt es sich um eine Staude, die bei uns in der Regel jedes Jahr auf Neue ausgesät wird, um einen üppigen Blütenflor zu erhalten. Allerdings kann das Löwenmaul auch leichte Fröste überstehen, bei starkem Frost und unzureichender Abdeckung erfrieren die Pflanzen in der Regel.    

An einem geschützten Standort können Löwenmäulchen im Topf überwintert werden. Zuvor schneidet man sie bis auf 5 cm Länge zurück.    

Um eine lang anhaltende Blüte zu fördern, sollte Verblühtes regelmäßig entfernt werden. Damit lässt sich der Samenansatz verhindern und die Löwenmäulchen blühen erneut. 

Wenn im unteren Teil der Blütentraube die ersten drei bis fünf Blüten geöffnet sind, sollte der Stiel geschnitten werden. Diese Sommerblumen sind auch beliebt für den Vasenschmuck und halten hier 8 bis 10 Tage.  

Nach Abschluss der Blüte bilden sich Samenstände aus. Oftmals fallen die Samen aus den Blütenständen und keimen im nächsten Frühjahr an gleicher Stelle im Beet erneut. Das heißt, die Löwenmäulchen können sich einfach durch Selbstaussaat vermehren.

Löwenmäulchen gehören zu den Stauden, sie zählen sogar zu den robusten Stauden, da sie leichte Winter und Fröste und gut überstehen und durch die Selbstaussaat zusätzlich eine gute Überlebenschance aufweisen. Damit sie schön buschig wachsen, sollte bei einer Wuchshöhe von rund 10 Zentimetern ihre Triebspitze entspitzt werden, somit bilden die Pflanzen Nebentriebe in den Sprossachsen und nehmen einen buschigen Habitus ein. Hohe Sorten sollten mit Stäben gestützt werden. Damit Löwenmäulchen üppig blühen, ist Langzeitdünger ideal oder eine regelmäßige Flüssigdüngergabe alle 14 Tage.   

Damit ihr Wuchs und die Blütenbildung gefördert wird, sollten Löwenmäulchen ausreichend Nährstoffe bekommen, wie Kompost oder Hornspäne. Trockenheit sollte vermieden werden, damit die Löwenmäulchen üppig blühen.  

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Eigentlich sind Löwenmäulchen sehr robust, aber Pilzkrankheiten können ihnen schaden. Beispielsweise kann Echter oder Falscher Mehltau auftreten. Gelbliche Flecken an der Blattoberseite und dunkelbraune, staubige Pusteln an der Blattunterseite deuten auf den Löwenmäuchenrost hin. 

Befallene Pflanzenteile sollten konsequent in der Mülltonnen entsorgt werden, damit der Erreger nicht (etwa in milden Wintern) überdauert. Wer Löwenmäulchen im Kasten oder Kübel kultiviert, sollte darauf achten, dass die Pflanzen nicht zu nass stehen, um Wurzelfäule zu vermeiden.       

Häufige Fragen & Antworten zum Löwenmäulchen

Nein, das Löwenmäulchen ist nicht giftig für Hunde.   

Nein, das Löwenmäulchen ist nicht giftig für Katzen.   
   

Nein, das Löwenmäulchen ist nicht gitfig für Hasen.     
 

Ja, dank ihrer üppigen, leuchtenden Blüten sind Löwenmäulchen bei Bienen, aber auch bei Hummeln sehr beliebt.   

Löwenmäulchen haben einen leckeren Geschmack, enthalten wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Öle. Die Blüten des Garten-Löwenmauls eignen sich zur Dekoration und Verfeinerung von Speisen.  Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass die Pflanzen weder gespritzt noch zu stark mit Dünger behaftet sind, das macht sie ungenießbar.